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UNGEBREMSTE ZELLTEILUNG BÖSARTIGER TUMOREN

Normalerweise teilt eine Körperzelle sich nur unter eng regulierten Voraussetzungen. Sämtliches Gewebe des Körpers unterliegt dabei fein abgestimmten Kontrollmechanismen, die eine zu große Ausdehnung oder Veränderung von Form und Struktur des Gewebes verhindern.
Von Krebszellen ist bekannt, dass sie diese Kontrollmechanismen und die damit verbundenen Beschränkungen der Zellvermehrung außer Kraft setzen.
Darüber hinaus besitzen Krebszellen die Möglichkeit, in benachbartes Gewebe einzudringen oder sich entfernt vom Ursprungsort anzusiedeln und weiter zu vermehren – es kommt zu Tochtergeschwülsten, auch Metastasen genannt.
Beteiligt an dem Kontrollverlust über die Zellteilung oder auch dem Ausbleiben des natürlichen Zelltods sind häufig Veränderungen im Erbmaterial, so genannte Mutationen in Genen, die den normalen Lebenszyklus von Zellen steuern. Hierbei handelt es sich unter anderem um so genannte Onkogene (Krebsgene).
Äußere Einflussfaktoren, wie beispielsweise UV-Strahlung, begünstigen die spontane Entstehung einer Hautkrebs-Mutation. 

BRAF-MUTATION: GENETISCHE VERÄNDERUNGEN DER KREBSZELLEN

In den vergangenen Jahren hat die Medizin große Fortschritte bei der Identifizierung genetischer Veränderungen (Mutationen) in den Zellen des malignen Melanoms gemacht. Eine solche Veränderung in Melanomzellen fand man z. B. beim so genannten BRAF-Gen. BRAF ist ein Eiweiß (= Protein), das auch in gesunden Körperzellen vorkommt und am normalen Zellwachstum beteiligt ist. BRAF (= v-Raf murine sarcoma viral oncogene homolog B1) wird durch ein bestimmtes Signal aktiviert oder angeschaltet. 

UNKONTROLLIERTES WACHSTUM DURCH DAUERHAFTE ZELLTEILUNGSSIGNALE

Durch Mutationen kommt es zu einer Veränderung in der genetischen Information, also dem Bauplan aller Bestandteile der Zelle. Im Falle einer BRAF-Mutation entsteht dadurch das BRAF-Protein mit einer veränderten Funktion.

Das veränderte BRAF-Protein führt dazu, dass der mit BRAF in Verbindung stehende Signalweg dauerhaft angeschaltet, man sagt auch überaktiviert, ist. Die Zellen können sich dadurch unkontrolliert vermehren.

Der durch die BRAF-Mutation überaktivierte Signalweg verursacht das unkontrollierte Wachstum der Krebszellen.

Unkontrolliertes Wachstum durch dauerhafte Zellteilungssignale
Novartis
Etwa die Hälfte aller Melanome sind BRAF+, also BRAF-positiv
ULZERATION:
Novartis

ETWA DIE HÄLFTE ALLER MELANOME SIND BRAF+, ALSO BRAF-POSITIV

Bei 50–60 Prozent aller fortgeschrittenen Melanome liegt eine BRAF-Mutation vor. Sie ist die häufigste mit dieser Erkrankung in Verbindung stehende Mutation. Bei den jüngeren Patienten der 46- bis 80-Jährigen ist der Anteil sogar bei über 60 Prozent.

Wenn keine BRAF-Mutation festgestellt werden konnte, bezeichnet man den Zustand des Tumors als "Wildtyp".

Das Vorliegen einer solchen Mutation, die mittels Mutationsanalyse im Labor festgestellt werden kann, führt insbesondere bei fortgeschrittenen Tumoren zu einer Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten und ist daher ein wichtiger Schritt für die Therapieentscheidung.

OPTIONEN FÜR BRAF-POSITIVE MELANOME: ZIELGERICHTETE THERAPIE & IMMUNTHERAPIE

Zielgerichtete Therapien gehören zu den neueren medikamentösen Verfahren in der Behandlung von unterschiedlichen Krebserkrankungen. Im Gegensatz zur Chemotherapie greifen sie gezielt die Krebszellen an.

Durch eine zielgerichtete Therapie wird das veränderte BRAF-Protein gehemmt und damit das unkontrollierte Wachstum gebremst.

Die bei der zielgerichteten Therapie eingesetzten BRAF-Inhibitoren führen bei BRAF-mutierten Melanomen oftmals zu einem schnellen Therapieansprechen mit einer Reduktion der Tumormasse.

BRAF-Inhibitoren werden häufig in Kombination mit MEK-Inhibitoren eingesetzt, dadurch wird die Wachstums-Signalkette auch noch an einer zweiten Stelle unterbrochen.

Eingesetzt werden kann eine zielgerichtete Therapie im Falle des malignen Melanoms bei einem nicht-operablen oder metastasierten Melanom (Stadium IV) oder in einem tumorfrei operierten Stadium III mit jeweils nachgewiesener BRAF-Mutation (> Diagnose Melanom: Ausbreitung und Stadien), im letzteren Fall spricht man von adjuvanter (vorbeugender) Behandlung.

Eine weitere Therapieoption für diese Patientengruppe, unabhängig vom BRAF-Mutationsstatus (Wildtyp oder BRAF-mutiert), ist die immunonkologische Behandlung (Immunonkologie).

Hautkrebs & Kinderwunsch
Novartis

Broschüre: Melanom. Die Diagnose – erste Schritte auf dem Weg in die Behandlung

Diese Broschüre ist als erste wegweisende Information nach der Diagnose Melanom ein guter und umfassender Ratgeber. Erkrankung und Therapie werden Schritt für Schritt erklärt und helfen den Betroffenen dabei, sich für ein Arztgespräch „auf Augenhöhe“ vorzubereiten.

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